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DITIB baut weiter an Brücken zwischen Bevölkerung und Jugendämtern

DITIB baut weiter an Brücken zwischen Bevölkerung und Jugendämtern

ARI / Köln 

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V (DITIB) setzt ihre Aktivitäten in dem Projekt „Jugendämter: Von Problemzentrierung zur Chancenorientierung“ mit der Unterstützung von Experten der Jugendämter fort. Die ersten Seminare für die Landesfrauen- und Landesjugendverbände wurden mit den Vertretern der (Landes-)Jugendämter bisher in Rheinland Pfalz, Saarland und Nordrhein-Westfalen durchgeführt.

Das Projekt hat zum Ziel, vorhandene Ängste und Vorurteile in den türkischen Gemeinden gegenüber den Jugendämtern abzubauen, über deren Arbeit aufzuklären und die Gemeindemitglieder auch z.B. in Bezug auf Jugendrechte und die Funktion von Pflegefamilien aufzuklären. Langfristiges Ziel ist es, in den Gemeinden türkischstämmige Pflegefamilien zu werben, die Kinder mit Betreuungsbedarf in einem vertrauten kulturellen Umfeld – zeitweilig oder auf lange Sicht – aufnehmen können. Die Jugendverbände dagegen sollen motiviert werden, z.B. den Kontakt mit Kindern und Jugendlichen in Pflegeheimen zu suchen und diesen, beispielsweise als Paten, unterstützend zur Seite zu stehen.

Als Referenten für das bundesweit erste Seminar, das in Bad Kreuznach stattfand, waren Experten des Jugendamts Bad Kreuznach, ein türkischstämmiger Experte vom Jugendamt Frankfurt sowie eine bereits aktive türkische Pflegefamilie eingeladen worden. Sie teilten ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit dem Landesfrauenverband Rheinland Pfalz. Anschließend wurden bereits mögliche eigene Aktivitäten des Landesfrauenverbands ausgelotet.

Im DITIB-Verein Ludwigshafen fand tags darauf das Seminar für die Landesjugendverbände Rheinland Pfalz und Saarland statt, für das eine Vertreterin des Landesjugendamtes Rheinland Pfalz (LSJV) sowie weitere türkischstämmige Vertreterinnen aus diversen Wohlfahrtsverbänden geworben werden konnten. Sie klärten die Jugendlichen über Arbeit und Aufgaben des Jugendamtes und berieten sie auch wegweisend bei der Planung ihrer eigenen Arbeit. Noch am Tag des Seminars entschlossen sich die Landesjugendverbände zur Gründung eines Komitees, das unter Berücksichtigung der Experten-Empfehlungen für die Realisierung der gemeinsam geplanten Aktivitäten sowie für die Kommunikation und Kooperation mit den Jugendämtern verantwortlich sein wird.

 

Die Arbeit der DITIB-Landesfrauenverbände und der Landesjugendverbände hat – abgesehen von der Zusammenarbeit mit den Jugendämtern – unterschiedliche Zielrichtungen. So sollen die Komitees in den Landesfrauenverbänden vor allem Pflegefamilien werben und mit diesen zusammenarbeiten. Die Komitees in den Landesjugendverbänden – in denen neben dem jeweiligen Vorstand auch Jugendliche aus der Vereinsbasis aktiv sein sollen –, werden ihr Augenmerk vornehmlich auf die Kinder in Pflegeheimen richten. Die Komitees beider Gruppen werden zunächst in einer selbst gewählten Modellregion aktiv werden und ihre Erfahrungen anschließend auf die jeweilige Region ausweiten.

 

Die Seminare, die sich an die 15 bundesweit bestehenden Landesfrauen- und Landesjugendverbände der DITIB richten, werden voraussichtlich am 24.11.2013 abgeschlossen sein.

 

Weitere Seminare fanden am 05. und 06. Oktober 2013 in dem DITIB Verein in Dortmund Eving für die Landesfrauen- und Landesjugendverbände in Nordrhein-Westfalen statt. Auch ihnen bot sich damit die Möglichkeit, sowohl die Institution Jugendamt einschließlich ihrer Organisation, Pflichten und Aufgaben näher kennen zu lernen als auch Handlungsschritte zu definieren, um Brücken zu bauen und vor allem auch präventive Maßnahmen in die Wege zu leiten.

 

In den nächsten Wochen werden die Seminare fortgesetzt für die Landesfrauen- und Landesjugendverbände in Baden Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Bremen, Hessen, Hamburg, Schleswig Holstein und Berlin. Bezüglich des inhaltlichen Aufbaus der Seminare teilte die Projektleiterin Ülkü Yildirim mit, dass mit Fokussierung auf das Jugendamt schwerpunktmäßig die Themen „Organisation und Pflichten“, „Inobhutnahme“, „Pflegekinderdienst“ sowie „Dienste und Angebote“ bearbeitet werden sollen. Mit Blick auf diese Themenfelder werden – so die Projektleiterin – die Aktivitäten geplant und umgesetzt. Erste Ergebnisse des Projekts werden in der nächsten Zeit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Ansprechpartner:

 

Frau Ayten Kilicarslan, Projektentwicklung

Subbelrather Str. 17, 50823 Köln

Tel: 0221 – 57 98 259

Frau Ülkü Yildirim, Projektleitung

Subbelrather Str. 17, 50823 Köln

Tel: 0221 – 57 98 265

 

DITIB Hauptsitz, Köln

 

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